Durch die Inselwelt des Raja-Ampat-Archipels

0°50'00.0"S 130°30'00.0"E

Ein Blick auf die Landkarte lässt erahnen, wie ungünstig erreichbar diese Region ist. Entsprechend umständlich gestaltet sich die Anreise: Unser Nonstop-Trip dauerte über 33 Stunden bis zum nächstgelegenen Flughafen bei Sorong (West-Papua). Dort verbrachten wir eine Nacht, um am nächsten Tag mit einer Fähre nach Waisai auf der Insel Waigeo zu kommen. Von dort ging es gleich weiter mit einem gecharterten Boot zur Unterkunft auf der Insel Mansuar.

Ursprünglich beabsichtigte ich, mit meinen beiden Reisepartnern eine Regenwald-Trekkingtour auf der Insel Waigeo zu machen. Jedoch hatten sie dann doch mehr Lust auf die Unterwasserwelt. So ließ ich mich auf einen Inselhopping-Kompromiss ein. Tauchen gefällt mir nicht, weil mich das ganze Equipment stört. Aber auch in Ufernähe konnte ich beim Paddeln oder Schnorcheln viele bunte Fische beobachten.
Großes Bild oben: Ausblick von der Insel Waigeo in Richtung Westen

Unser Gasthaus (“Lumba Lumba”) auf der Insel Mansuar
Ich an einem Strand der Insel Mansuar
Ein Bootsführer bringt uns zu einem Korallenriff zum Tauchen und Schnorcheln

Mansuar ist umgeben von zahlreichen Sandbänken und Mini-Inseln, von denen manche bei Ebbe auch zu Fuß erreichbar sind. Auf weiter entfernte Inseln (>1 km) kommt man nur motorisiert. Mit einem Paddelboot ist es wegen nicht einschätzbarer Strömungsverhältnisse zu gefährlich. Man könnte aufs offene Meer treiben.

Übersetzt ins Deutsche heißt Raja Ampat das Reich der 4 Könige. Gemeint sind damit die 4 großen Hauptinseln Misool, Salawati, Batanta und Waigeo. Zum Archipel gehören aber insgesamt etwa 1800 Inseln - teils hügelig und bewaldet mit paradiesischen Sandstränden, teils nackter Fels.

Zwischen Batanta, Mansuar und Waigeo ragen zig Inselchen wie Pilze aus dem Meer, überzogen mit sattem Grün, umrandet von Lagunen und Riffen (großes Hintergrundbild).

Eine klassische Regen- und Trockenzeit gibt es nicht. An 20-30 Tagen im Monat regnet es, und das teilweise ganz ordentlich, meist nicht lange.

Auf den kleineren Inseln mit ihrem schroffen, kalkigen Untergrund kann sich kein richtiger Regenwald entwickeln. Er präsentiert sich dafür sozusagen unter Wasser. Die großen Hauptinseln sind jedoch mit üppigem Regenwald bewachsen. Diese stellen für mich mit ihren endemischen Tier- und Pflanzenarten ein interessantes Ziel für eine Expeditionstour dar.

Es mangelt hier zwar nicht an schönen Fotomotiven, wobei bedacht werden muss, womit man hier ansonsten seine Zeit verbringen kann. Die Möglichkeiten sind doch eher begrenzt, vom Tauchen/Schnorcheln mal abgesehen. Zudem ist die Artenvielfalt im Vergleich mit einem großen Regenwald sehr bescheiden.

Ein wilder Strand im Norden der Insel Batanta
Spielende Kinder der Insel Mansuar
Bunte Fische sind auch im flachen Uferbereich zu beobachten
Unser Gasthaus auf der Insel Mansuar, Ansicht von hinten
Ich in illustrer Runde mit Survival-Fans im Urwald der Insel Waigeo
Fernblick im Südwesten der Insel Waigeo
Aussichtspunkt im Südwesten auf der Insel Waigeo
Ich auf einer Sandbank im Norden der Insel Batanta
Ich an einem Strand der Insel Mansuar