West-Papua - Indonesiens wildeste Region

1°25'10.5"S 135°59'45.6"E

Papua? Denjenigen, denen das Wort etwas sagt, stellt sich eine Region vor, die weitgehend als unberührt gilt. Tatsächlich ist Papua, das ganz im Osten Indonesiens liegt, noch eine der wildesten Gegenden der Welt. Konkret handelt es sich um den westlichen Teil der Insel Neuguinea (auch indonesisch Neuguinea) nördlich von Australien, einer riesengroßen Region also, für die man theoretisch Monate brauchte, um sie zu erkunden. Von den unzähligen vorgelagerten Inseln mal ganz zu schweigen. Als Alternative bieten sich die Schouten-Inseln an, sozusagen als ein Papua „light“.

Diese Inselgruppe befindet sich in der Cenderawasih-Bucht (übersetzt: Paradiesvogel-Bucht) vor der Nordküste Neuguineas. Dort sind nämlich viele wesentliche natürliche Charakteristika vereint anzutreffen. Eine der wichtigsten von diesen Inseln ist Biak, denn sie ist verkehrstechnisch am besten angebunden und ausgebaut. Fast alle indonesischen Airlines wie Garuda, Sriwijaya oder Lion Air fliegen die Insel an, z.B. von Jakarta mit Zwischenstopp in Makassar (Ujung Pandang).
Bild oben: Schroffe Küste bei Yawosi im Norden von Biak ➔ 0°49'57.4"S 136°00'04.6"E

Am Strand bei Kiriyou im Norden von Yapen
Unweit der Ortschaft Kaonda auf der Urwald-Insel Yapen
“Wanderung” auf Yapen auf der Suche nach Paradiesvögeln
Regenwald-Trekking auf Biak mit Foto-Equipment
Wilder Strand im Norden der Insel Biak
Sumpfiger Regenwald in der Nähe der Ortschaft Korido
Lagune bei Korido, wo der Urwald bis zum Ufer reicht
Kinder sammeln Schwämme an der Küste bei Samber, Biak
Steg bei Urfu Village im Süden von Baik
Im Anflug auf die Insel Numfor mit Blick auf den Ort Yenmanu
Der Flugplatz auf der Insel Numfor
Ein wilder Mini-Strand der Insel Numfor
Unterkunft im Ort Baruki auf Numfor
Unterkunft in Poom auf Yapen
Fernblick von einem Berg bis zur Sarawandori-Bucht, Süd-Yapen
Zerklüftete Küste mit Traumstränden, ca. 20 km südöstlich von Serui auf Yapen
Vorbeiflug an einem Strand von Biak, Pantai Bosnik
Auf dem Pasar Darfuar, einem großen Markt in Samofa, Insel Biak
Ein Biakliest, endemische Eisvogel-Art der Insel Biak

Von offizieller Seite erfuhr ich vor Reiseantritt, dass Touristen in West-Papua eine polizeiliche Aufenthaltsgenehmigung (Surat Jalan) benötigen. Dazu konnte mir vor Ort jedoch niemand eine vernünftige Auskunft geben. So brauchte ich nirgendwo ein "Surat Jalan" vorweisen, obwohl ich mir extra in der Polizeistation von Biak eins habe ausstellen lassen.

Obwohl die Schouten-Inseln relativ nahe beieinander liegen, gestalten sich die Verkehrsverbindungen untereinander umständlich und kompliziert. So wollten wir einfach nur mit Fähre oder Flugzeug von Biak nach Yapen oder Numfor kommen. Offiziell fliegt Merpati 2 Mal wöchentlich (mittwochs und freitags ca. 12.00 mittags) von Biak nach Numfor. Die Flüge sind aber nicht sicher. Es kommt aufs Wetter an und darauf, wie viele Fluggäste einchecken.

Uns konnte man einen Tag vorher nicht sagen, ob der Flieger starten würde. Es blieb also nur die Möglichkeit, die Fähre zu nehmen. Diese fährt alle 3 Tage den Turn Biak - Numfor - Manokwari - Serui (Yapen) - Numfor - Biak, aber nur, wenn sie nicht gerade kaputt ist. Das war nämlich bereits seit 2 Wochen der Fall. Somit gab es einfach keine Fährverbindung nach Numfor oder Yapen. Und niemand wusste, wann sie wieder fuhr.

Da wir aber nicht so viel Zeit verlieren wollten, blieb uns nichts anderes übrig, als einen "Johnson" zu mieten. So nennt man Auslegerboote mit Außenbordmotor. Das Boot schien uns sicher genug zu sein, damit 3 Stunden über den Pazifik nach Yapen zu kommen. Die Reise verlief dann auch sehr ruhig, ohne größere Wellen.