Rundreise durch den Regenwald von Surinam
Das im Nordosten Südamerikas gelegene Suriname gilt hierzulande nicht gerade als touristisches Traumziel. Reisende erwartet dort tropischer Regenwald, der ca. 90% der Landesfläche bedeckt und
zu einem großen Teil unter Naturschutz steht. Insofern kommen hier eher Naturliebhaber auf ihre Kosten.
Kleine, isoliert liegende Dörfer können als Ausgangspunkt für Erkundungstouren durch die artenreiche Flora und Fauna dienen. Nebenbei lernt man etwas über die Trio- und/oder Wayana-Ureinwohner.
Die einfachste und schnellste Möglichkeit, um von Deutschland nach Surinam zu gelangen, ist ein Flug via Amsterdam mit KLM oder Surinam Airways nach Paramaribo, der Hauptstadt.
Touristen brauchen kein Visum. Eine Einreisegebühr von 25 EUR wird verlangt, die vorab über VFS Global bezahlt werden kann.
Das große Bild oben zeigt mich im Verbindungs-Boot zwischen Kayser-Airstrip und dem Forschungscamp am Zuid-River ➔ 2°59'04.1"N 56°26'17.7"W




Der internationale Flughafen von Surinam befindet sich mehr als 40 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Paramaribo. Un-Praktischerweise liegt aber der Regionalflughafen Zorg en Hoop, von dem es
weitergehen sollte, direkt in Paramaribo.
Vom Flughafen fuhr ich also zunächst in die Hauptstadt mit einer Art „Sammeltaxi“, in dem eigentlich nur Einheimische saßen, die mit dem gleichen Flieger angekommen waren. Die Fahrzeit bis ins Stadtzentrum dauerte ca. 1 Stunde.
Dort empfing mich, wie vereinbart, mein Reisepartner, der zuvor unseren gemeinsamen Weiterflug in den Urwald organisierte. Mit einer Blue Wing Airlines-Cessna ging es direkt nach Kayserberg-Airstrip, einer Gras-Landepiste und ein
paar Hütten mitten im Dschungel. Während des 1,5 Stunden dauernden Fluges befand sich nur ein geschlossenes grünes Baumkronendach unter uns. Mittlerweile war es Abend und ich hatte nach der insgesamt
22-stündigen Reise ein dringendes Schlafbedürfnis.
Am nächsten Morgen ging es weiter ca. 25 km Richtung Süden in einer 2-stündigen Bootsfahrt auf dem Zuid-River zu einem direkt am Fluss gelegenen biologischen Forschungs-Camp, wo wir einige Tage inmitten der Wildnis verbrachten.
Für die Zeit danach wurde ganz bewusst kein fester Reiseplan gemacht. Uns war klar, dass es schwierig sein kann, sich in Ländern spontan zu bewegen, welche zu über 93% aus Urwald bestehen und der
öffentliche Verkehr primär mit kleinen Flugzeugen bestritten wird.
Bekannt war, dass die isoliert liegenden Urwald-Dörfer, zumindest die auf der Landkarte verzeichneten, durchschnittlich 1x pro Woche von irgendwoher angeflogen werden. Je nach Maschine werden die 3-10 Sitzplätze dabei oft nur für
Frachtzwecke benutzt und zugebaut. Genau hier besteht immer etwas Flexibilität, wenn Personen mitgenommen werden wollen oder müssen. Kürzere Distanzen werden mit Booten zurückgelegt, wobei die Sonneneinstrahlung und/oder
Regenschauer bedacht werden sollten.
So sind wir also zunächst vom Camp mit dem Boot zurück nach Kayserberg-Airstrip und haben dort 2 Tage verbracht. Es ergab sich dann, wie beschrieben, die Möglichkeit, nach Apetina mitgenommen zu werden. Auf diese Weise ging es dann
immer weiter kreuz und quer durchs Land mit unterschiedlicher Verweildauer in Alalapadu, Kwamalasamutu, Nieuw-Jacobkondre, Amatopo, Sipaliwini und Pelelu-Tepu.












➔ Hier noch der Hinweis auf meinen Beitrag zur Fliegerei in Surinam mit schönen Luftaufnahmen.
➔ Warum ist die Karibik-Küste von Surinam so untypisch karibisch?