⤷ Home / Alle Berichte /
Das Gebiet lässt sich touristisch in zwei Bereiche gliedern, dem Amapari-Sektor von Süden und dem
Oiapoque-Sektor von Norden aus betrachtet. Der nördliche Sektor grenzt an Französisch Guyana. Vorausgesetzt,
es ist genug Zeit vorhanden, könnte man beide Länder miteinander kombinieren. Aus Französisch Guyana gelangt
man beispielsweise einfach ins brasilianische Oiapoque. Dort lassen sich schon Touren in das Gebiet
organisieren und/oder starten. Besser geeignet ist aber die Gemeinde Vila Brasil am rechten Ufer des Rio
Oiapoque, direkt gegenüber vom französischen Camopi. Die 90 km lange Fluss-Route stromaufwärts von Oiapoque
nach Vila Brasil dauert etwa 6 Stunden.
Zwei weitere Varianten des Zugangs von Süden aus in das Schutzgebiet bestehen über die Flüsse Rio Araguari und
Rio Amapari jeweils flussaufwärts. Zu ihnen gelangt man vom brasilianischen Porto Grande auf der Straße BR 210
in Richtung Nova Divisão. Das ist eigentlich nur eine wenig befahrene Piste, so dass man auf ihr auch wandern
kann (Foto). Nachdem wir im Ort Nova Divisão geeignete Guides fanden, starteten wir mit einem motorisierten
Boot auf dem Rio Amapari direkt ins Schutzgebiet. Der Fluss verläuft teilweise parallel zur BR 210, so dass es
dort noch weitere Startmöglichkeiten gibt.
Das Schutzgebiet ist kaum besiedelt. Je tiefer man also vordringt, desto weiter entfernt man sich von der
Zivilisation. Vereinzelt kann man in Flussnähe auf kleine Indianer-Siedlungen treffen, die auf keiner Karte
verzeichnet sind. Nach etwa 70 km Flussaufwärts erreicht man die einzige Basis-Station des Parks, die
touristischen und wissenschaftlichen Zwecken dient. Sie liegt am Zusammenfluss des Rio Amapari mit dem Rio
Feliz.
Es stehen einfache, rustikale Hütten zur Verfügung, ähnlich einem an die Bedingungen des Amazonas angepassten
Campingplatzes. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser, so dass im Fluss gebadet werden muss. Ich würde
unbedingt empfehlen, hier ein paar Tage zu verweilen und die umliegende Natur unter kompetenter Führung zu
erkunden. Ansonsten sind Übernachtungen nur durch das direkte Campieren im Regenwald möglich.